Früher oder später kommt der Moment, wo man auf der Tour oder im Lager vor Suppe oder Nachtisch feststellt – „uh, ich hab den Eßlöffel vergessen“.
Was ist ein Weltenbummler ohne „Schnorrer“-Löffel. 😉
Die Ergebnisse mit dem Taschenmesser waren zwar funktional, aber nie wirklich befriedigend. Seit langem war das ein Projekt, das auf meiner „To do“-Liste steht. Vor kurzen testete ich ein speziell für Rundungen gedachtes Messer auf einem Pfadfinderlager. Hier das Ergebnis.
Das Messer in diesem Fall von „MoraKniv“ (hier gibt es sicher auch andere Marken, dies ist das erste dieser Art über das ich gestolpert bin).
Das Messer hat eine Hakenform und besitzt also eine Schneide in Form einer Kurve.
Da das Messer so im Rucksack alles aufreisst bastelte ich aus Lederresten eine kleine Scheide. Durch die Hakenform etwas „frimmelig“ aber funktional (s. Bild).
Zeitansatz:
0,5 – 1h je nach Schnitzfähigkeiten (reine Schnitzarbeit).
Vorgehen:
- Suche ein Stück Holz (hier Fichte)
- Spalte es zu Brettchen (potentielle Löffeldicke), z.B. durch „batonen“ mit dem Fahrtenmesser
- nimm ein Messer Deiner Wahl und schnitze die Form
- Am Löffelhals (meist die dünnste Stelle am Löffel, Übergang von Löffel zum Griff) verwendete ich eine kleine Säge (Schweizer Taschenmesser) um das Holz nicht aus Versehen zu splitten.
- Höhle mit dem „Hakenmesser“ die Löffelmulde aus. (Vorsicht, bei mir brach am Löffelende das Holz aus. Evtl. vermeidbar wenn man das Löffelmundende etwas länger lässt und erst später kürzt.)
Fazit
Was würde ich das nächste Mal besser machen?
- Ich würde vermeiden, dass in der Löffelform ein Astloch ist
- würde die Löffelschale länger lassen und erst später zur Löffelschale hin kürzen um mögliches Holzausbrechen zu vermeiden.
Hier das Bild vom geschnitzten Löffel:
Ich bin für die kürze der Zeit sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die Hände sind aber, durch die ungewohnte Belastung nach der Zeit auch dankbar, wenn man fertig ist. Hornhaut ist sicher von Vorteil.
Wenn man den Löffel längerfristig einsetzen möchte, sollte man ihn noch mit Sandpapier bearbeiten (hygienischer und weniger Spreißel auf der Zunge 😉 ).