Wenn Schnee gefallen ist, wird der Wald ruhig, alle Geräusche klingen gedämpft – hin und wieder hört man wie sich Schnee von den Ästen löst. Je nach Schneemenge kann es recht beschwerlich sein diese Waldpracht zu erkunden, da die Wege und Pfade selten geräumt sind und man im Schnee zu tief einsinkt. Möchte man dennoch in den Wald, hier eine Anregung.
Leiht Euch ein paar Schneeschuhe! 🙂
Der DAV (Deutscher Alpen Verein) bietet zum Beispiel recht günstig Leihschuhe für Mitglieder, aber auch Sportgeschäfte bieten den Verleih an.
Inhalt:
- Warum sollte man das tun?
- Was braucht man?
- Wie geht man mit den Schuhen um?
- Wie bewegt man sich mit den Schneeschuhen?
1. Warum sollte man das tun?
- Man sinkt nur noch wenig ein
- Auf Eis greifen die Krallen der Schneeschuhe besser als Schuhsohlen
- Starke Steigungen sind durch die Krallen leichter zu überwinden
- Man kann Pfade gehen die normalerweise normalen Wanderern nach wenigen Schritten durchs dauernde einsinken Schweiß auf die Stirn treibt.
- Man muss nicht weit gehen, wenn Schnee liegt sind die nächsten Berge sicher voll davon.
- Es macht Spaß
Fazit: Man kann die Landschaft in Gegenden erkunden, die normalerweise nur zu schwer erreichen wären.
2. Was braucht man?
- Schneefeste Kleidung und Schuhe (im Idealfall Wanderschuhe, es gehen aber normalerweise auch Winterstiefel)
- „Leki“-Stöcke mit „Tellern“ an den Füßen oder Ski-Stöcke sind empfehlenswert. Sie helfen das Gleichgewicht zu halten, z.B. wenn die Füße im Schnee unterschiedlich stark einsinken.
- Optional: Gamaschen – wenn man hat – um zu verhindern das Schnee in die Schuhe kommt.
- Ein kleiner Rucksack mit Vesper und etwas zum Trinken.
- Schnee (wer hätte es gedacht?) und Temperaturen um den 0 Punkt (im Schneematsch ist auch Schneeschuhwandern kein „Highlight“)
3. Wie geht man mit den Schuhen um?
Es gibt bei Schneeschuhen leicht unterschiedliche Varianten. Geschickter weise fragt direkt den Verleiher wie die Schuhe handzuhaben sind. Oft gehen die Verleiher allerdings davon aus, dass Ihr schon Erfahrung hattet. Ihr solltet also aktiv fragen.
Die Schuhe bestehen normalerweise aus zwei mit einer Achse miteinanderverbunden Teilen. Ein Teil wird an Eurem Fuß befestig, der andere Teil ist der tragende Teller der gewöhnlich an einer Achse mit Eurem Fußstück verbunden ist. Beim Anziehen darauf achten, dass der Teller sich frei bewegen kann. Ein Fehler den man beim Anziehen machen kann: die Schuhspitze ragt zu weit vor, was verhindert, dass sich der Teller bewegen kann.
Hat man alle Schnallen befestigt, der Schuh kann nicht herausrutschen und die Schneeschuhteile können sich frei bewegen, kann es losgehen.
Hinweis: Das geklappere des Tellers, vor allem auf festgefahrenem gefrorenen Boden, kann etwas nerven. Bei manchen Schneeschuhen kann man diesen auch fixieren. Auch lassen sich die Teller manchmal erweitern, wenn der Schnee zu locker ist und man dennoch tief einsinkt.
4. Wie bewegt man sich mit den Schneeschuhen?
Man „schlurft“ etwas durch den Schnee. Hebt man die Füße zu hoch, kann es passieren das man den Schneeschuh von der Ferse aus in den Schnee steckt. Was einen Abrupten Bremseffekt zur Folge haben kann (wenn man sich nicht schnell genug bewegt).
Sobald Ihr die Schuhe angezogen habt testet sie einfach aus, wie weit Ihr einsinkt und mit welcher Steigung die Schuhe klar kommen. Das angenehme an höher liegendem Schnee ist, wenn ihr im Schnee umfallt dann fallt ihr gewöhnlich weich.
Kleiner Tipp: Sucht Euch für den Anfang keine riesen Routen aus. Ideal ist eine Runde mit einem Zwischenziel bei dem Ihr Euch aufwärmen könnt.
Viel Spaß bei Eurer Wanderung!