Ein kleine Ode an die Birke. Wer durch kalten Regen oder Schnee gewandert ist und keinen Zunder dabei hat und am Lagerplatz einer Birke begegnet, weiß den Baum zu schätzen.
Birken sind freundliche Bäume – behandelt sie ebenso, es sind hartnäckige Überlebenskünstler.
Ihr erkennt sie an der weißen Rinde, die Blätter sind annähernd Dreieckig, die Ränder zackig.
So lange es Birken gibt und so lange wir sie gut behandeln, können wir auf sie zählen, wenn es um folgendes geht:
- Anzündholz für Feuer: Selbst nass brennt die weisse Rindenschicht wie Zunder. Wo eine Birke steht, stehen normalerweise mehrere, ihr findet sicher auch einen toten Baum, lasst logischerweise wenn es geht die lebenden in Ruhe.
- Nahrung: Birkensirup (nicht unverdünnt trinken), Blätter als Tee, junge Blätter als Salat
- Heilpflanze – Gipsersatz (angeblich kann man die Rinde relativ leicht formen, wenn sie frisch ist oder in dem man sie in warmen Wasser aufweicht), Wundenauflage, Harnerkrankungen…
- Behälter (eine kleine Beschreibung für einen kleinen Behälter aus Birke, allerdings auf englisch: http://www.jonsbushcraft.com/birchcontainer.htm [Netzfund – wir haben keine Verbindung zu dem Autor] und es sind wohl die nordischeren Gesellen, die die dickere Rinde haben um damit besser basteln zu können)
Birke – Baum
Man ist selten dankbarer, wenn man durchnässt einen Lagerplatz sucht, es später ist als geplant, die Sonne ist am untergehen und man findet nur noch nasses Holz und da steht ein weißer Baum.
Jippie, zumindest Anzünder habt ihr jetzt gefunden, und spart Euch kostbare Zeit Euer Feuer mühsam mit geschnitzten Holzspänen zu starten, Ihr müsst wahrscheinlich immer noch schnitzen, aber es spart doch Zeit. Eine handvoll abgezupfte Rindenschalle und ein paar Späne aus dem inneren von toten abgebrochenen Ästen sollten reichen. Spaltet noch ein paar tote, trockene und abgebrochenen Äste mit Eurem Fahrtenmesser und einem Ast als Hammer, mit dem ihr auf die Rückseite Eures Messers schlagen könnt und Ruckzuck habt Ihr ein kleines wärmendes Feuer.
Birkenrinde ist leicht entzündlich auch bei feuchtem Wetter
Quellen/Literatur:
„Roh sind die Blätter als Salat essbar. Aus dem Saft des Stamms…“ – Detlev Henschel, „Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen“
„Anwendungsbereich: Harnerkrankungen, chronische Hautausschläge, Erbgrind, Milchborke (Saft)… Wunden (Auflage: Innenseite der Birkenrinde auflegen)…“ – Bankhofer-Kurth, „Das praktische Handbuch der Naturheilkunde“